Düsseldorf, 17.11.2023. Die Anzahl der Neubaugenehmigungen ist drastisch eingebrochen, wie das Statistische Bundesamt nun veröffentlichte. Angesichts dessen fordert der BFW von der Bundesregierung Sofortmaßnahmen.
Bei Einfamilienhäusern lag der Rückgang bei -38,4 Prozent, bei Zweifamilienhäusern um -51,9 Prozent und Mehrfamilienhäusern um -27,2 Prozent. „Wir müssen jetzt handeln, bevor der Markt komplett kollabiert. Wir brauchen jetzt als Sofortmaßnahme zinsvergünstigte Darlehen auf zwei Jahre begrenzt für Gebäude nach dem aktuell gültigen Standard. Alle anderen beschlossenen Maßnahmen sind richtig, wirken aber erst, wenn es schon zu spät ist“, erklärte BFW-Präsident Dirk Salewski.
Ein Blick auf die Zahlen genüge, um zu erkennen: Bei diesen Bedingungen werde der Absturz weitergehen, die Talsohle sei noch lange nicht erreicht. Aber wenn man jetzt nicht aktiv werde und es breiten Schichten ermögliche zu bauen, dann werden alle guten Maßnahmen zu spät kommen, die man als Partner im Bündnis für bezahlbaren Wohnraum auch mittrage. "Denn diese Maßnahmen wirken erst mittelfristig. Dann wird es aber vermutlich keinen Markt mehr geben, den wir stützen oder retten könnten", betonte Salewski.
Es ist nicht wegzudiskutieren: Die abertausenden fehlenden Wohnungen und die negativen wirtschaftlichen Effekte aufgrund von Insolvenzen und Arbeitslosigkeit sind sozialer Sprengstoff. Vom Baggerfahrer bis zum Maler, von den Familien über die Rentner und die Auszubildenden und Studierenden – alle sind hiervon betroffen.
"Jetzt heißt es: Runter mit allen vermeidbaren Kosten. Es muss entschieden gehandelt werden, und zwar von allen Beteiligten: Bund, Ländern, Kommunen. Wir brauchen einen echten Bau-Aufbruch“, forderte BFW-Präsident.