Düsseldorf, 04.03.2023. Rund 70 Gäste aus der mittelständischen Immobilienwirtschaft, Politik und Verwaltung kamen zum BFW-Stadtgespräch in den Industrieclub nach Düsseldorf.
NRW-Landesgeschäftsführerin Elisabeth Gendziorra begrüßte als lokale Vertreterin die Beigeordnete für Planen, Bauen, Wohnen und Grundstückswesen der Stadt Düsseldorf, Cornelia Zuschke, die sich mit einem Grußwort an die Vertreter der Immobilienwirtschaft wandte. Sie appellierte angesichts der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, den direkten Weg der Kommunikation mit der Verwaltung zu suchen, wenn sich in Planungsprozessen Hemmnisse in der Realisierung der Bauprojekte ergeben.
Moderiert wurde der Abend im Industrieclub von Nicole Lange: Die Redaktionsleiterin der Rheinischen Post kümmert sich auch hauptamtlich als Journalistin um viele Aspekte der Stadtentwicklung in Düsseldorf und brachte damit beste Voraussetzungen mit, um die einzelnen Redebeiträge fachkundig zu hinterfragen.
Anna Rzymelka, Niederlassungsleiterin Instone Real Estate, berichtete aus der Umsetzung Düsseldorfer Wohnungsbauprojekte, dass „miteinander sprechen“ nicht nur zwischen Projektentwickler und Stadtverwaltung entscheidend sei für ein gutes Ergebnis. Im Dialog mit den künftigen Eigentümern der neuen Immobilien als Verwalter von Mietwohnungsbeständen profitiere man als Projektentwickler von deren Erfahrungsschatz. Bei der Gestaltung der Wohnquartiere habe man die Bedarfe und Gewohnheiten der zukünftigen Nutzer von Anfang an integrieren können und ein „funktionierendes Quartier“ geschaffen.
Dr. Steffen Schleiden, Fachanwalt für Verwaltungsrecht bei der Rotthege Corporate Real Estate, zeigte auf, wo trotz Einführung des „Urbanen Gebietes“ immer noch rechtliche Hemmnisse für innerstädtische Verdichtung bestehen. Mit Blick auf die lange Dauer von Planungsverfahren müsse zudem bedacht werden, dass die oftmals hohe Motivation von Bürgern, notfalls über den Rechtsweg eigene Interessen durchzusetzen, Verfahren in die Länge ziehe. Entsprechend setze die Verwaltung nachvollziehbar alles daran, Planungsverfahren klagesicher über die Bühne zu bringen.
Wasserstoff kommt. Da war sich Dipl. Ing. Till Wodraschka von Bosch Thermotechnik sicher. Der Zeitpunkt hänge leidglich davon ab, wie sehr sich die deutsche Politik für innovative Technologien stark mache. Hier dürfe der eingeschlagene Weg jetzt nicht verlassen werden. Sein Vortrag führte zu der Erkenntnis: Alleine mit Wärmepumpen werden wir die Energiewende nicht schaffen. Dies müsse Politik und Gesellschaft klar werden, wenn der Klimaschutz im Gebäudesektor in den kommenden Jahren ernst genommen werden soll.