Düsseldorf, 16.02.2023. Unter dem Leitmotiv „Fördern, was Wohnungen schafft“ hat die NRW-Landesregierung das öffentliche Wohnraumförderprogramm für die Jahre 2023 bis 2027 vorgelegt..
Mit dem neuen Wohnraum-Wachstumsprogramm will NRW bei den Wohnraumschaffung vorangehen: Um mehr mietpreis- und belegungsgebundenen Wohnraum zu bekommen, sollen in allen Mietenstufen die Förderdarlehen um 15 Prozent angehoben werden. Dies soll den Baukostensteigerungen Rechnung tragen. Zudem soll die neue Wohnraumförderung attraktive Zinskonditionen bieten: 0 Prozent für die ersten fünf Jahre der Zweckbindung, anschließend 0,5 Prozent für die Dauer der Zweckbindung. Das teilte das Ministerium für Heimat, Kommunales Bau und Digitalisierung gestern in einer Pressemitteilung mit.
Um auch den Klimaschutz beim Bauen weiter voranzutreiben, werde das Förderangebot weiter verbessert. Zukünftig können Modernisierungsdarlehen von bis zu 200.000 Euro pro Wohnung oder Eigenheim gewährt werden. Zudem werde der Anteil des Zuschusses am Darlehen von aktuell höchstens 35 Prozent auf bis zu 55 Prozent angehoben. Damit können mehr als die Hälfte aller anfallenden Investitionskosten direkt vom Land übernommen werden.
Gemeinsam mit dem Land wolle auch die NRW.Bank einen Beitrag zu mehr Wohnraum leisten. Deshalb seien im Rahmen des Programms NRW.Bank Wohneigentum die Einkommensgrenzen erhöht worden, damit mehr Menschen die Chance auf eine eigene Immobilie haben.
2022 wurden rund 1,1 Milliarden Euro – der höchste Wert in der öffentlichen Wohnraumförderung in der Geschichte des Landes – für 7.919 Wohnungen bewilligt. Zum Vergleich: 2021 wurden Bewilligungen für 7.319 Wohnungen in Höhe von rund 957,1 Millionen Euro ausgesprochen.
Bau- und Wohnungswirtschaft unterliegen langfristigen Investitionszyklen. Gerade hier sei es wichtig, in unsicheren Zeiten für Sicherheit zu sorgen, damit Neubau und energetische Modernisierung stattfinden kann. Mit der öffentlichen Wohnraumförderung bis 2027 wolle das Land NRW im Rahmen der Möglichkeiten diese Planungssicherheit gewährleisten, so Ministerin Ina Scharrenbach.