2024 erneut weniger Baugenehmigungen

Düsseldorf, 30.06.2025. In NRW setzt sich der rückläufige Trend bei den Baugenehmigungen fort: Im Jahr 2024 genehmigten die Bauämter landesweit nur noch 25.493 Bauvorhaben. Das sind 3,1 Prozent weniger als im Vorjahr und rund 29 Prozent weniger als vor zehn Jahren. Besonders stark betroffen ist der Wohnungsbau, wie aus aktuellen Zahlen von IT.NRW hervorgeht.
Die Zahl der genehmigten neuen Wohngebäude sank im Vergleich zu 2015 dramatisch um 55,8 Prozent – von 20.203 auf nur noch 8.934. Insgesamt wurden 2024 in NRW 40.554 Wohnungen genehmigt, das sind 3.049 bzw. sieben Prozent weniger als 2023. Damit befindet sich die Zahl der genehmigten Wohnungen auf dem niedrigsten Stand seit 2012.
Ein deutlicher Rückgang ist bei Ein- und Zweifamilienhäusern zu beobachten: Hier wurden 7.881 Wohnungen genehmigt, ein Minus von 10,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In neu errichteten Mehrfamilienhäusern mit drei oder mehr Wohneinheiten sank die Zahl der genehmigten Wohnungen um 5,5 Prozent auf 23.427. Auch bei Wohnheimen gab es einen Rückgang – von 2.077 auf 1.414 Wohneinheiten. Die Zahl der durch Umbauten oder Ausbauten geplanten Wohnungen lag bei 7.021, ein Rückgang von 5,1 Prozent.
Die Baugenehmigungsquote – gemessen an genehmigten Wohnungen je 10.000 Einwohner – lag 2024 landesweit bei 22,3. 2015 betrug sie noch 31,6. Auffällig ist die große regionale Spreizung: In Münster (46,5), Düsseldorf (43,2) und im Kreis Paderborn (38,8) wurden vergleichsweise viele Wohnungen genehmigt. Deutlich niedriger fielen die Quoten in Oberhausen (5,6), Gelsenkirchen (6,6), Krefeld (6,7) und Herne (6,9) aus.
Die Entwicklung verdeutlicht: Der Wohnungsbau in NRW steckt tief in der Krise – mit spürbaren Folgen für den ohnehin angespannten Wohnungsmarkt.
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